Mit den Ätzblechen können ganz einfach Teile genau nach Plänen oder Vorstellungen hergestellt werden. Die geätzten Teile sind eben, verzugsfrei, lackier- und einbaufertig. Als Anhaltspunkt wie fein sich ätzen lässt, gilt folgendes:
kleinste Strichstärke gleich Materialstärke, kleinste Durchbrüche oder Löcher ebenfalls gleich Materialstärke.
Die Einsatzgebiete sind fast unbegrenzt: Eisenbahn-, Schiffs-, Auto- und Militärmodellbau, Industrie-, Architektur- und Museumsmodellbau, Urmodellbau, feine Details für Zinnmodelle, Restauration.
Hier einige Beispiele: Schilder, Gitter, Gestänge, Leitern, Treppen, Geländer, Fenster und Fensterrahmen, Zierteile, Riffelbleche, Schablonen, ganze Lokomotiven oder Wagen mit Nieten, Häuserfronten, Orden und Abzeichen, Schriftzüge, Uhrenziffern und -zeiger, Schmuck und vieles mehr.
Grundvoraussetzung zum Ätzen sind gute Vorlagen und eine sorgfältige Arbeitsweise. Zur Erstellung der Vorlagen (Filme) gibt es viele Möglichkeiten: Die Teile, die Sie ätzen wollen, können Sie z.B. mit einem Tuschestift selbst aufzeichnen. Oder vergrößert zeichnen und mit dem Kopierer auf Folie verkleinern. Oder mit dem Kopierer direkt aus dem Bauteilplan kopieren (Farbkopierer eignen sich am besten). Genauer geht es natürlich mit einem Zeichen- oder CAD-Programm. Die Zeichnungen lassen sich mittels Laser- oder Tintenstrahldrucker auf Folie oder Transparentpapier ausdrucken. Optimal wären natürlich Reprofilme aus der Druckerei.
Die Ätzbleche lassen sich anätzen (z.B. Riffelbleche, Schilder), durchätzen (z.B. Handräder, Zäune) oder in einem Arbeitsgang an- und durchätzen (z.B. Wagenseitenteile mit Nieten, Fenstern und Fensterrahmen).
Die Bleche sind industriell und staubfrei beidseitig mit Positiv-Fotolack beschichtet. Positiv bedeutet: Das, was aufgezeichnet wurde, bleibt nach dem Ätzen stehen. Geschützt wird der Fotolack durch eine selbstklebende Lichtschutzfolie. So lassen sich die Bleche problemlos handhaben und bei Bedarf auch teilen. Sie sind bei Raumtemperatur min. 1 Jahr lagerfähig, im Kühlschrank wesentlich länger (ca. 3 – 5 Jahre).
Das Messingblech (CuZN37 – Ms63) ist halbhart, das Neusilberblech (CuNi12Zn24) sieht aus wie Edelstahl und ist hart bis federhart (HV 160-190). Beide Metalle lassen sich sehr gut löten oder kleben.