Cosplayflex wird hauptsächlich in der Cosplay Szene für Replikation von z.B. Rüstungen, Schwertern, Schmuckstücken und Dekoelementen verwendet und findet immer mehr Anklang in der Theater Szene.

Zum Material

Eine Platte ist ca. 1mm dick, unterliegt aber Schwankungen die produktionsbedingt sind. Je weniger Schichten von Cosplayflex genutzt werden, desto dünner sind die Wände und Cosplayflex bleibt leicht flexibel. Wird allerdings Moosgummi, EVA oder mehrere Schichten des Cosplayflex verbunden, dann wird es stabiler.

Zur Verarbeitung

Handhabung
Man macht es mit einen Heißluftfön heiß und ist dann  genau wie einige andere thermoplastische Modelierplatten ab 90° verformbar. Cosplayflex hat gute Modelliereigenschaften und es fühlt sich weicher in der Verarbeitung an. Die helle Farbe von Cosplayflex macht Unebenheiten schnell sichtbar, welche beim Verarbeiten entstehen können und diese können dann rechtzeitig ausgebessert werden. Am besten werden die Stücke mit einer großen und scharfen Schere geschnitten, oder mit einem Schneidemesser auf einer Unterlage. Dabei darf das Cosplayflex auch leicht erhitzt werden, um das Schneiden zu erleichtern. Es klebt an sehr vielen verschiedenen Materialien, Holz und Stoff eingeschlossen. Allerdings sollte immer zuerst ein kleines Stück getestet werden und gegebenenfalls mit Sekundenkleber oder Schrauben angebracht werden, wenn das Material nicht auf der Oberfläche klebt. Zum bemalen können Acrylfarben, verschiedene Lacke und Sprayfarben benutzt werden. Dabei ist das Grundieren mit einem Haftgrundierer von Vorteil, da sonst die Farben nicht gut haften. Die Reste von Cosplayflex bitte immer aufheben und dann mit der Heissluftpistole wieder erwärmen, damit kann man alle Teile zusammen kneten und es so wie eine Modelliermasse nutzen. Auch kann Cosplayflex mit dem Nudelholz wieder flach gerollt werden.

Es kann auch fürs LARP genutzt werden. Da aber die meisten Teile bemalt werden, wäre es schade, wenn durch die Aktivitäten im LARP die Teile kaputt gehen oder Farbe abblättert. Ich würde empfehlen Rüstungsteile und Requisiten fürs LARP nur herzustellen, wenn diese keinen Schaden nehmen können. Wie z. B. Requisiten im Lager oder Schulterteile bei einem Magier, der keinen physischen Kontakt im Kampf hat.

Vorraussetzung

Eine Grundausstattung zur weiteren Verarbeitung sieht ungefähr so aus:

  • Heißluftpistole zum Erwärmen
  • scharfe und große Schere
  • Cutter oder Skalpell
  • Moosgummi oder EVA als Basis

Bearbeitung
Nach dem erhitzen ist das Material modellierbar. Nach ca. 5 Minuten mit dem Heißluftfön auf 600°, kann man es anfassen ohne sich zu verbrennen. Beim wiederholten erhitzen wird deutlich mehr Hitze benötigt, als bei der Erstaktivierung, dies bleibt auch nach weiteren Aktivierungen so, allerdings dann ist es halbwegs Konstant. Der Eigenkleber ist extrem stark und haftet gut an diversen Oberflächen. Glas, Metall, Plastik, div. Schaumstoffe (EVA, Moosgummie, Plastazote etc). Wichtiger Hinweis, wenn das Cosplayflex einmal klebt, dann klebt es. Nach dem verkleben reicht einseitiges erhitzen hierbei vollkommen aus, um es weiter zu verarbeiten. Das Material lässt es sich gut schleifen, bohren und fräsen. Es kann auch mit einem Dremel bearbeitet werden ohne das der Aufsatz verklebt. Auch das überziehen von Styrodur geht. Eindrücken von Details, Einbrennen mit dem Brandmalkolben funktioniert auch.

Bemalen
Nach der Verarbeitung kann man es direkt bemalen. Damit es eine glatte Struktur erhält reicht für die meisten Rüstungen eine Schicht Holzleim aus. Um eine extrem glatte Fläche zu erstellen, reicht es aus wenn man die Oberfläche glatt schleift und eine Schicht Holzleim aufträgt.

Link zum Hersteller:

Cosplayflex Homepage

Von Movie Fan

Als kleines Kind habe ich mit dem Modellbau begonnen. Die ersten Modelle waren aus dem Kiosk für 5 - 10 DM. In den 80er Jahren fing ich mit AMT Modelle an und fand damit zu den Star Wars Modellen. 10 Jahre später ging ich zu Resin und PVC Modellen über. Mit der Zeit erweiterte sich das Hobby in Richtung Event-Fotografie und kleinen Filmprojekten.